In diesen Wochen sterben in Deutschland täglich hunderte Menschen in Folge der Corona-Pandemie.
In diesen dunklen Stunden brauchen wir neue Wege, um unserer Trauer und unser Mitgefühl auszudrücken. Wir als Evangelische Kirche rufen deshalb alle Menschen aus unserer Region auf, sich der bundesweiten „Aktion Lichtfenster“ anzuschließen. „Gerne nehmen wir die Anregung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf, ein Licht zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie ins Fenster zu stellen“, so unserer Regionalbischof Hans Christian Brandy (Stade) dazu.
Stellen Sie an jedem Freitag bei Einbruch der Dämmerung ein Licht gut sichtbar in ein Fenster als Zeichen des Mitgefühls: in der Trauer um die Verstorbenen, in der Sorge um diejenigen, die um ihr Leben kämpfen. Das Licht leuchtet Ihnen in Ihrer Wohnung aber auch Ihren Nachbarn und den Menschen auf der Straße!
„Mit den ,Lichtfenstern‘ verbinden wir das Gedenken an all die Menschen, die an Covid-19 in den letzten Monaten verstorben sind“, so Hans Christian Brandy. „Viele sind einsam gestorben, weil Besuche im Krankenhaus oder Pflegeheim nicht möglich waren. Das war und ist für Sterbende, ihre Angehörigen und auch für das Pflegepersonal eine extreme Belastung.“ Wir denken auch an alle anderen Verstorbenen und ihre Familien, die seit Beginn der Pandemie unter Corona-Bedingungen bei Beerdigungen nur im kleinsten Kreis Abschied von ihren Lieben nehmen mussten. Auch das ist schwer.“ Und wir denken an alle Corona-Erkrankten und ihre Familien weltweit.
Mit der „Aktion Lichtfenster“ solle, so Brandy, eine öffentliche Sichtbarkeit erreicht werden. „Das Licht steht für Christinnen und Christen aber auch für den Glauben daran, dass das Leben stärker ist als Tod. Das Licht der Osterkerze erinnert uns an die Auferstehung Jesu und damit an unsere Hoffnung, die über den eigenen Tod hinausgeht.“ Gerade in den kommenden Wochen der Passions- und Osterzeit kann das „Lichtfenster“ ein ermutigendes Signal und ein tröstendes Symbol sein.